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Liaison êntre actions de développement de l’économie rurale (LEADER)

LEADER ist...


… ein europäisches Förderprogramm, welches einen methodischen Ansatz der Regionalentwicklung verfolgt. Lokale Akteure erhalten die Möglichkeit, ihre Region durch eine aktive Beteiligung mitzugestalten. Dies beginnt bereits bei der gemeinsamen Erarbeitung einer Strategie und endet mit der Umsetzung ausgewählter Projekte. So kann das Potential einer Region besser für deren Entwicklung genutzt werden.

In dem folgenden kurzen Film wird einfach und verständlich erklärt, was LEADER ist und wie die Regionalentwicklungsmethode in ihren Grundzügen funktioniert. Hier geht's zum LEADER-Film (Youtube-Link).




Wie kommt LEADER in unsere Region?

Das LEADER-Förderprogramm ist auf europäischer Ebene im Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER) festgeschrieben. Dieser konzentriert sich auf die Entwicklung ländlicher Räume in der Europäischen Union. Wie in anderen europäischen Programmen auch, sind hierbei die übergeordneten Ziele der Strategie „Europa 2020“ beachtet worden.


Das EU-Programm sieht insgesamt vier Schwerpunkte vor, welche auf lokaler Ebene umgesetzt werden sollen.

  1. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft
  2. Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
  3. Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft
  4. LEADER 

Umgesetzt werden die Arbeitsschwerpunkt auf nationaler Ebene durch die Bundesländer. Rheinland-Pfalz hat dazu das Entwicklungsprogramm „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“, kurz EULLE, erarbeitet. Das Förderprogramm LEADER ist dabei ein Arbeitsschwerpunkt, welcher dafür steht

  • die eigenen Potenziale in ländlichen Regionen zu mobilisieren,
  • die regionale Kooperation und Zusammenarbeit zu verbessern,
  • die für die Entwicklung der Region bedeutsamen Akteure stärker zu beteiligen und
  • innovative Ansätze und Ideen zu erarbeiten und zu veröffentlichen.

Dabei sollen die jeweiligen Stärken und Schwächen einer Region mit Hilfe lokaler Akteure analysiert werden, um auf die Region angepasste Strategien und Projekte zu entwickeln. Während das Programm EULLE somit den Rahmen für die Entwicklung in Rheinland-Pfalz vorgibt, werden in den einzelnen LEADER-Fördergebieten konkrete Maßnahmen und Ziele definiert, die auf die Situation in der Region angepasst sind. Festgeschrieben sind diese in so genannten Lokalen Integrierten Ländlichen Entwicklungsstrategien (LILE).


Wie geht es 2023 weiter?

Bereits 2021 wurde damit begonnen, die neue Lokal Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie (kurz LILE) zu entwickeln. Diese soll für die kommende Förderperiode von 2023 bis 2029 als Grundlage dienen, um die Region weiter zu entwickeln.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger der acht Verbandsgemeinden der Landkreise Kusel, Kaiserslautern, wie auch des Donnersbergkreises haben in verschiedenen Beteiligungsformaten ihre Anregungen und Ideen eingebracht. Zur Prozessbegleitung wurde eigens eine Webseite eingerichtet, auf der Sie die Beteiligungsschritte sowie die Ergebnisse und Protokolle des Prozesses einsehen können. LEADER Donnersberger Lautrer Land

Mit dem Leitbild "Heimat (er)kunden - Gemeinsam zukunft gestalten" hat sich die LAG Donnersberger und Lautrer Land bei dem Wirtschaftsministerium um die Anerkennung als LEADER-Region für die kommenden Förderperiode beworben. 


Die Ex-Anteevaluierung zum Erstellungsprozess finden Sie hier.



Der Förderansatz von LEADER zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus.


  • Bottom-up

    Bürger und lokale Akteure werden an der Erarbeitung der regionalen Strategie und der Auswahl von Projekten beteiligt. Sie erhalten während des gesamten Förderzeitraums die Möglichkeit sich aktiv in den Prozess einzubringen, mitzureden und eigenen Projektideen umzusetzen. Beteiligt werden Bürger, Wirtschaftspartner und soziale Einrichtungen sowie öffentliche und private Institutionen. Jeder kann und darf sich jederzeit einbringen.


  • Lokale Aktionsgruppen (LAG)
    Damit die Entwicklung in der Region nicht irgendwann einschläft werden Lokale Aktionsgruppen (LAG) zu Beginn des Prozesses gegründet. Sie sind der „Motor der regionalen Entwicklung“. Die Europäische Union sieht vor, dass die lokalen Aktionsgruppen mindestens zur Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartner bestehen müssen. Organisiert ist die LAG meist durch eine Rechtsform wie z.B. einen Verein. Zur Seite steht ihr ein professionelles Regionalmanagement.

  • Fachüberfreifende Zusammenarbeit
    Durch die Vorgaben der Europäischen Union, verschiedenste Partner in den Prozess einzubinden, sollen bereits zu Beginn die unterschiedlichsten Akteure motiviert werden, sich miteinander zu vernetzen. Vorgesehen ist das sich Partner aus wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und umweltrelevanten Bereichen zusammenfinden und gemeinsam für die Region eintreten.

  • Innovation
    Ausgewählte LEADER-Regionen sind dazu angehalten mit Ihren Projekten neue Wege zu gehen. Durch die breite thematische Förderkulisse erhalten Regionen die Möglichkeit besondere Ideen auszuprobieren, sofern sie sich an regionalen Gegebenheiten orientieren.

  • Kooperation
    Die LEADER-Regionen haben die Möglichkeit, mit anderen europäischen LEADER-Regionen oder mit LEADER-ähnlichen Regionen zu kooperieren und gemeinsam Projekte anzustoßen. Damit soll erreicht werden, dass sich gute Ideen verbreiten und gemeinschaftlich umgesetzt werden.
    Weitere Förderungen und Wettbewerbe: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/service/foerderung-und-wettbewerbe/

  • Vernetzung
    Nationale und europäische Vernetzungsstellen sind damit beschäftigt, Erfahrungen und Wissen zu sammeln und gebündelt an andere weiterzugeben. Dadurch entsteht ein ständiger Erfahrungsaustausch, welcher es lokalen Akteuren ermöglicht von anderen zu lernen.

  • Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE)
    Die Lokalen Entwicklungsstrategien werden bereits zu Beginn der Förderphasen mit interessierten Akteuren vor Ort erarbeitet.  Darin sind ein Leitbild, Handlungsfelder, Ziele und Zielgrößen festgelegt sowie erste Projekte benannt.